PFAS-Kontamination im Trinkwasser: Die Lage in Mittelbaden
Raststatt kämpft seit Jahren mit einer PFAS-Kontamination im Trinkwasser.
Die Region Mittelbaden ist stark von einer Belastung mit per- und polyfluorierten Chemikalien (PFAS) betroffen, die insbesondere das Trinkwasser kontaminieren. Diese Chemikalien sind seit Jahren im Grundwasser und auf Ackerflächen zu finden. Besonders schwerwiegend ist die Situation im Landkreis Rastatt, wo ein Komposthersteller als Hauptverursacher der Verschmutzung gilt. Rund 1.100 Hektar Ackerland und etwa 170 Millionen Kubikmeter Grundwasser sind betroffen. Der Ursprung dieses Umweltskandals liegt im Jahr 1999.
Damals begann ein Unternehmen, Papierschlämme – Abfälle aus der Papierindustrie, die PFAS enthalten – zu verarbeiten und mit Kompost zu mischen. Diese Mischung wurde auf Felder ausgebracht, bis die Behörden dies 2008 untersagten. Über den Boden und das Grundwasser gelangten die Chemikalien letztendlich auch ins Trinkwasser.
Ein kostspieliges Sanierungsprojekt
2012 entdeckten die Stadtwerke Rastatt erstmals PFAS in einem ihrer Brunnen. Seitdem hat sich die Kontamination ausgeweitet. Reiner Söhlmann vom Landkreis Rastatt beschrieb bei einer Anhörung im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages die Situation als „einen sehr außergewöhnlichen Schadensfall“. Eine vollständige Sanierung von Boden und Grundwasser in der Region würde laut Söhlmann bis zu vier Milliarden Euro kosten.
Die Stadtwerke Rastatt haben mittlerweile eine Filteranlage in einem ihrer Wasserwerke installiert, um die Schadstoffe zu entfernen. Einige Trinkwasserbrunnen mussten jedoch stillgelegt werden. Die lokale Landwirtschaft ist ebenfalls betroffen: Bauern müssen ihre Ernten vernichten und alle Pflanzen und Früchte auf PFAS testen, bevor sie diese vermarkten können.
Gesundheitliche Auswirkungen und Untersuchungen
Für viele Bewohner von Mittelbaden kamen diese Maßnahmen zu spät. Eine Bürgerinitiative konnte 2015 durch Blutuntersuchungen nachweisen, dass die Chemikalien in hohen Konzentrationen im Blut der Menschen vorhanden sind. Diese Ergebnisse wurden 2018 durch eine Untersuchung des Landes Baden-Württemberg bestätigt, die ebenfalls hohe PFAS-Werte bei zufällig ausgewählten Personen fand.
Die gesundheitlichen Auswirkungen von PFAS sind bislang unklar, da die Forschung dazu noch nicht ausreichend fortgeschritten ist. Die Kommission Human-Biomonitoring des Umweltbundesamtes hat zwar Grenzwerte für PFAS im Blut definiert, deren Überschreitung möglicherweise gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen könnte. Mehrere Personen in Mittelbaden haben diese Grenzwerte überschritten.
Eine zweite Untersuchung des Landes im Jahr 2020 ergab zwar geringere Konzentrationen als zuvor, jedoch lagen einige Werte immer noch über den Grenzwerten der Expertenkommission. Die Ergebnisse einer dritten Untersuchung stehen noch aus.
Mögliche gesundheitliche Risiken
Bisherige Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass PFAS verschiedene Krankheiten auslösen oder verstärken können, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nieren- und Hodenkrebs, Schilddrüsenschäden und eine verringerte Immunantwort auf Impfungen. Konkrete Studien zu den gesundheitlichen Folgen für die Betroffenen in Mittelbaden fehlen jedoch bislang. Das Gesundheitsministerium in Stuttgart bestätigte, dass keine entsprechenden Studien bekannt seien.
Die Kontamination in Mittelbaden zeigt die dringende Notwendigkeit weiterer Forschung und umfassender Maßnahmen zur Sanierung und Prävention, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.
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