Wienerwald-Gemeinde kämpft mit verunreinigtem Trinkwasser

Seit Monaten kämpfen die Bewohner einer Wienerwald-Gemeinde mit verunreinigtem Trinkwasser.

Seit Anfang Juni bangen die Bewohner einer kleinen Wienerwald-Gemeinde um die Qualität ihres Trinkwassers. Immer wieder wurden gefährliche Keime nachgewiesen, die eine dringende Empfehlung nach sich zogen: „Vor dem Verzehr das Wasser mindestens drei Minuten abkochen!“ Diese Warnung ist mittlerweile zum Dauerthema geworden und hat die Geduld der Einwohner stark auf die Probe gestellt. Eine Entwarnung Anfang August hielt nur kurz – zwei Wochen später wurden erneut Verunreinigungen festgestellt.

Schwierige Ursachenforschung

Die Suche nach der Quelle der Verunreinigung erwies sich als äußerst komplex. Der Vizebürgermeister der Gemeinde schildert, dass zunächst ein undichter Hochbehälter als mögliche Ursache vermutet wurde. Trotz dieser Annahme verbesserten sich die Messwerte zeitweise von selbst, ohne dass man den Grund dafür erklären konnte. Um das Rätsel zu lösen, wurden umfassende Messungen in allen Haushalten durchgeführt – mit überraschend unterschiedlichen Ergebnissen. Dies legte nahe, dass möglicherweise Fremdwasser in das Trinkwassersystem eingespeist wurde.

Verdacht fällt auf lokalen Betrieb

Schnell geriet ein nahegelegener Reitbetrieb in den Fokus der Ermittlungen. Es wird vermutet, dass der Betrieb seinen privaten Hausbrunnen mit der Gemeindewasserleitung verbunden hat, wodurch verkeimtes Brunnenwasser in das öffentliche Netz gelangt sein könnte und so die Trinkwasser-Kontamination verursacht wurde. Ein Sachverständiger wurde beauftragt, die Situation genauer zu untersuchen, bevor weitere Maßnahmen ergriffen werden.

Weitere Schritte und Vorsichtsmaßnahmen

Während die Ursache noch endgültig geklärt wird, hat die Gemeinde bereits damit begonnen, das Leitungsnetz intensiv zu spülen und zu reinigen. Die betroffenen Haushalte wurden über die Situation informiert und weiterhin aufgefordert, das Trinkwasser vor dem Gebrauch abzukochen.

Die Bewohner hoffen nun auf eine rasche und dauerhafte Lösung des Problems, damit sie endlich wieder bedenkenlos ihr Leitungswasser nutzen können. Die Gemeinde steht in engem Kontakt mit den zuständigen Behörden, um sicherzustellen, dass sich eine derartige Situation nicht wiederholt.