Trinkwasser-Abkochgebot im Kreis Birkenfeld

Fäkale Verunreinigung im Trinkwasser: In 53 Gemeinden im Kreis Birkenfeld gilt ab sofort ein Abkochgebot.

Im Landkreis Birkenfeld ist es nach der Entdeckung von Enterokokken in einer Wasseraufbereitungsanlage in der Verbandsgemeinde Herrstein/Rhaunen zu einer ernsten Situation gekommen. Enterokokken, Bakterien, die oft auf fäkale Verunreinigung hinweisen, wurden im Trinkwasser nachgewiesen. Als Folge hat das Gesundheitsamt vorsorglich ein Abkochgebot für 53 der 96 Gemeinden des Landkreises verhängt, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.

Betroffene Gemeinden

Das Trinkwasser-Abkochgebot betrifft insbesondere die Verbandsgemeinden Baumholder, Birkenfeld und Herrstein-Rhaunen. Hierzu zählen unter anderem die Gemeinden Baumholder, Birkenfeld, Abentheuer, Asbach und viele weitere. Eine vollständige Liste der betroffenen Orte finden Sie unten im Beitrag. Die Stadt Idar-Oberstein ist von dieser Maßnahme nicht betroffen.

Gesundheitliche Risiken und Schutzmaßnahmen

Die Verunreinigung des Trinkwassers kann Magen- und Darmerkrankungen verursachen. Um dies zu verhindern, sollten Sie das Trinkwasser mindestens fünf Minuten lang sprudelnd abkochen. Dies gilt für alle Zwecke, bei denen das Wasser direkt in Kontakt mit Lebensmitteln oder dem menschlichen Körper kommt, wie zum Beispiel zum Trinken, zur Zubereitung von Nahrung, zum Zähneputzen und zur Reinigung von Wunden.

Wasser, das für Reinigungszwecke, für Haustiere oder zur Toilettenspülung verwendet wird, muss hingegen nicht abgekocht werden. Ebenso können Sie sich mit dem Wasser waschen oder duschen, solange darauf geachtet wird, dass es nicht in den Mund oder auf offene Wunden gelangt.

Mögliche Ursache und Dauer der Maßnahme

Die Kreisverwaltung vermutet, dass die Verunreinigung möglicherweise durch Oberflächenwasser verursacht wurde, das infolge der Starkregenereignisse der vergangenen Woche in die Wasseraufbereitungsanlage gelangt sein könnte. Die genaue Ursache wird derzeit untersucht, und die Behörden werden die Öffentlichkeit informieren, sobald das Abkochgebot aufgehoben werden kann.

Was Sie jetzt tun sollten

Bitte informieren Sie auch Ihre Mitbewohner und Nachbarn über diese wichtige Maßnahme. Durch das rechtzeitige Abkochen des Wassers können Sie das Risiko für gesundheitliche Beschwerden minimieren. Bleiben Sie auf dem Laufenden und beachten Sie die Anweisungen der örtlichen Behörden.

Betroffene Gemeinden im Überblick

• Verbandsgemeinde Baumholder: Baumholder, Berglangenbach, Berschweiler, Eckersweiler, Fohren-Linden, Hahnweiler, Leitzweiler, Mettweiler, Rohrbach, Rückweiler, Ruschberg, Heimberg
• Verbandsgemeinde Birkenfeld: Abentheuer, Achtelsbach, Birkenfeld, Brücken, Buhlenberg, Dambach, Dienstweiler, Elchweiler, Ellenberg, Ellweiler, Gimbweiler, Gollenberg, Hattgenstein, Hoppstädten-Weiersbach, Kronweiler, Meckenbach, Niederbrombach, Niederhambach, Nohen, Oberbrombach, Oberhambach, Rimsberg, Rinzenberg, Rötsweiler-Nockenthal, Schmißberg, Schwollen, Siesbach, Sonnenberg-Winnenberg, Wilzenberg-Hußweiler
• Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen: Asbach, Bruchweiler, Hellertshausen, Hettenrodt, Hottenbach, Kempfeld, Kirschweiler, Langweiler, Mackenrodt, Schauren, Sensweiler, Wirschweiler sowie die Campingplätze im Idarbachtal