Mineralien im Mineralwasser
Was genau ist Mineralwasser?
Was macht ein Mineralwasser gesund?
Unterschiede zwischen Mineralwässern
Wie gesund ist Leitungswasser?
Leitungswasser ist viel günstiger
Vorteile von Leitungswasser
Klimabilanz: Leitungswasser schneidet am besten ab
Fazit
Ist Mineralwasser wirklich gesünder als Leitungswasser?
Ist Mineralwasser wirklich die bessere Wahl oder reicht Leitungswasser aus?
In Deutschland hat das Trinkwasser aus der Leitung eine sehr gute Qualität. Dennoch greifen viele Menschen lieber zu Mineralwasser aus Flaschen, in der Annahme, dass es gesünder sei – besonders an heißen Tagen, an denen das Trinken besonders wichtig ist. Ob mit oder ohne Kohlensäure, das teurere Mineralwasser wird von vielen oft als die bessere Wahl angesehen. Doch tatsächlich sind die Unterschiede zwischen Mineralwasser und Leitungswasser meist geringer als vermutet, und in manchen Fällen spricht sogar mehr für das kostengünstigere Leitungswasser – nicht nur aus gesundheitlicher Sicht.
Was kostet gutes Mineralwasser?
Die Stiftung Warentest hat kürzlich Mineralwasser getestet, insbesondere klassische Wasser mit viel Kohlensäure ("Classic"). Das Ergebnis: Fast alle getesteten Mineralwässer weisen eine gute bis sehr gute Qualität auf. Bei vier von 29 Proben fanden die Tester allerdings Rückstände, etwa von Pestizidabbauprodukten, die jedoch als gesundheitlich unbedenklich gelten.
Erfreulich ist, dass einige der besten Mineralwässer zu den günstigsten gehören. Man muss also nicht viel Geld ausgeben, um eine gute Qualität zu bekommen. Bei Discountern gibt es Mineralwasser bereits ab 19 Cent pro Liter. Wer täglich 1,5 Liter trinkt, gibt im Jahr etwa 104 Euro aus. Bei Markenwasser können die Kosten auf 400 Euro steigen, bei einem Ausreißer sogar auf über 1.200 Euro.
Mineralien im Mineralwasser
Der Mineraliengehalt in Mineralwasser ist oft geringer als vermutet, denn er variiert stark je nach Region und Bodenbeschaffenheit. Wer auf einen höheren Mineraliengehalt Wert legt, sollte die Etiketten genau studieren. Für ein paar Cent mehr pro Liter bekommt man unter Umständen mehr Mineralstoffe.
Was genau ist Mineralwasser?
Mineralwasser enthält oft Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium oder Natrium, aber es gibt keine vorgeschriebene Mindestmenge. Ein "natürliches Mineralwasser" muss aus tiefen Gesteinsschichten stammen und direkt an der Quelle abgefüllt werden. Die Entfernung von Eisen und Schwefel sowie das Hinzufügen oder Entziehen von Kohlensäure sind erlaubt.
Was macht ein Mineralwasser gesund?
Dr. Johannes Naumann, Facharzt für Innere Medizin, betont, dass Mineralwasser eine sinnvolle Ergänzung zur Ernährung sein kann, besonders für Magnesium und Kalzium. Diese Mineralien sind wichtig für Knochen, Muskeln und Stoffwechselvorgänge. Ein Mineralwasser darf als kalziumhaltig bezeichnet werden, wenn es mindestens 150 Milligramm Kalzium pro Liter enthält; für eine medizinische Wirksamkeit werden jedoch 250 Milligramm empfohlen. Allerdings sollte man jetzt nicht davon ausgehen, dass der Genuss von Mineralwasser den Mineraliengehalt allein decken kann. Hierfür ist eine ausgewogene Ernährung entscheidend.
Unterschiede zwischen Mineralwässern
Nur wenige Mineralwässer erreichen die empfohlenen Werte für Kalzium und Magnesium. Viele französische Mineralwässer sind traditionell mineralstoffarm, während deutsche Wässer oft mineralstoffreicher sind. Im aktuellen Test der Stiftung Warentest zählen Alb-Perle und Gerolsteiner zu den Mineralwässern mit hohem Kalzium- und Magnesiumgehalt.
Wie gesund ist Leitungswasser?
Die Qualität von Leitungswasser hängt stark vom Wohnort ab. Geschmack und Mineralstoffgehalt können variieren, ähnlich wie bei Mineralwasser. Generell ist Leitungswasser in Deutschland unbedenklich trinkbar, da es strengen Kontrollen unterliegt. Wichtig ist jedoch, die Hausinstallationen zu überprüfen, da hier manchmal Probleme auftreten können und der Wasserversorger nur bis zur Hausinstallation für die Qualität verantwortlich ist.
Leitungswasser ist viel günstiger
Im Vergleich zu Mineralwasser ist Leitungswasser unschlagbar günstig. Es kostet nur rund 0,4 Cent pro Liter, was bei einem täglichen Verbrauch von 1,5 Litern nur etwa zwei Euro pro Jahr ausmacht – über 100 Euro weniger als das billigste Mineralwasser.
Vorteile von Leitungswasser
Im Leitungswasser sind ebenfalls Mineralien vorhanden. So enthält das Wasser der Bodensee-Wasserversorgung in Stuttgart beispielsweise 8 Milligramm Magnesium und 50 Milligramm Kalzium pro Liter. Damit hat es sogar einen höheren Kalziumgehalt als einige bekannte Mineralwassermarken wie Black Forest oder Volvic. Hinzu kommt, dass Leitungswasser in Deutschland strenger kontrolliert wird als Mineralwasser – oft fast täglich, während Mineralwasser nur einmal im Jahr geprüft wird.
Klimabilanz: Leitungswasser schneidet am besten ab
Nicht nur preislich und qualitativ, auch ökologisch ist Leitungswasser die beste Wahl. Sogar, wenn man es zu Hause mit Kohlensäure versetzt. Bei Flaschenwasser ist regionales Wasser mit kurzen Transportwegen klimafreundlicher. Bei den Flaschen sind Mehrweg- besser als Einwegflaschen, wobei Mehrweg-PET-Flaschen aufgrund ihres geringeren Gewichts bei langen Transportwegen vorteilhafter sind.
Fazit
Mineralwasser ist nicht automatisch gesünder als Leitungswasser. Bei Mangelerscheinungen kann es jedoch sinnvoll sein. Achten Sie beim Kauf von Mineralwasser darauf, dass die Investition sich auch gesundheitlich lohnt.
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